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Über Techniken und Probleme beim Aufnehmen von 360° Nachtpanoramen

Montage von vielen Einzelbildern

Um 360°-Panoramabilder von Landschaft und Himmel in der Nacht zu erstellen, werden Einzelfotos hochkant in unterschiedlichen Belichtungen aufgenommen und anschließend mithilfe von speziellen Software-Tools zu einem Panoramabild zusammengesetzt.

Es können sogar Aufnahmen mit unterschiedlichen Objektiven und Kameras kombiniert werden, z.B. Circular Fisheye-Objektiv und normales Fisheye-Objektiv.

Zum Einsatz bei den Einzelaufnahmen kommt dabei ein auf das jeweilige Objektiv angepasster spezieller Panoramakopf, der das Drehen um den Nodalpunkt des Objektivs ermöglicht.

Aufnahmetechniken für Nacht-Panoramen

  1. „Normale“ Fotos in der Dämmerung
  2. Astro- und Nachtfotografie durch Langzeitbelichtung
  3. Verwendung von Lampen und Strahlern
  4. Star-Rails (Kombination vieler Einzelfotos über einen längere Zeitraum)
  5. Alle Arten von gemischten Techniken.

siehe Kategorie

Orte mit wenig Lichtverschmutzung

Lichtemissionen von Städten und Straßenlaternen erhellen den Himmel und verhindern eine gute Sichtbarkeit von Sternen und der Milchstraße.

Die meisten der hier gezeigten Panoramen sind in Brandenburg aufgenommen. Erst ab dem Mindestabstand von ca. 80 km um Berlin herum gibt es in Brandenburg dunkle Gegenden mit wenig Lichtverschmutzung. Dazu gehören Heidelandschaften, Seengebiete, Moore, ehemalige Militärgelände und ehemalige Bergbaulandschaften.
siehe Location

Entrauschung der Fotos

Die Aufnahme von Fotos in kompletter Dunkelheit ohne Beleuchtung war lange Zeit fast unmöglich. Fehlendes Licht führte immer zu unscharfen Bildern und hohem Bildrauschen, selbst bei langer Belichtungszeit.

Dank der Entwicklung von neuen Verfahren mit künstlicher Intelligenz - wie hier DXO Deep Prime - ist es nun möglich, auch extrem dunkle Aufnahmen zufriedenstellend zu entrauschen, Das geschieht durch intelligente Rekonstruktion von Struktur, Farben und Details aus dem Bildrauschen.

Kamera und Objektiv

Es werden ausschließlich Fisheye-Objektive verwendet, darunter das Samyang 12mm, Sigma 8mm und Nikon 10.5mm, an Nikon D780, Nikon D750 oder D7200 Spiegelreflexkameras.

Durch kabellose und kabelgebundene Fernbedienungen bzw. Timer wird Verwackeln bei der Aufnahme verhindert.

Jede Kamera/Objektiv-Kombination hat einen speziellen Panoramakopf, der das Drehen um den Nodalpunkt des Objektivs ermöglicht.

Es kommen Manfrotto 055/190 Stative zum Einsatz.

Belichtung

Himmel, „Boden“ und beleuchtete Objekte erfordern in der Nacht sehr unterschiedliche Aufnahmearten und Belichtungszeiten. Der Himmel ist sehr hell gegenüber dem Boden.

Für den Boden ist eine lange Belichtung nötig, dabei werden Sterne wegen der Erdrotation aber zu Strichen.

Beim Sternenhimmel mit optimaler, kürzerer Belichtungszeit bleibt der Boden dagegen zu dunkel.

Mit Lampen kann man nur nahe Objekte aufhellen, wenn möglich.

Boden und Himmel müssen deshalb fast immer getrennt aufgenommen und später zusammenmontiert werden.